Mittwoch, 13. Oktober 2010

Der Aufgabenkreis einer politischen Vertretung der Antiquare

Von 2010-10-13



1.
Portokommission, vor allem für Sammelabschlüsse

- Vereinbarung einer neuen Büchersendungsform (versichert bis 50 Euro, Selbstverbuchung über EDV, Gewicht bis 2 kg)

- Einführung einer neuen Paketform (versichert bis 100 Euro, Gewicht bis 10 kg, größte + kleinste Kantenlänge bis 50 cm)

- Sammelbezug einer Einheitspappe für 1-3 Bücher, Kreuzdrehsystem, und eines Standard-Faltpakets (größte + kleinste Kante zusammen 50 cm)

- damit verbunden Abschluß einer Sammelvereinbarung zur Verpackungs-Entsorgungspauschale (die meisten Kollegen zahlen derzeit 50-100 Euro im Jahr zuviel)

- Lieferung nach der Schweiz und Österreich und von dorthin nach Deutschland zu ermäßigtem Portosatz, damit auch Aufbrechen der unsäglichen Portomauschelei für Pakete in die Schweiz, ähnlich rabiat sind die Kungeleien der österreichischen Post für den Versand nach Deutschland. Mit solchen Vereinbarungen verpflichten wir uns die Kollegen in CH und A mehr, als wir ahnen.

2.
Datenbankkommission

- Zusammenarbeit mit allen Bücherdatenbanken, Verabschiedung von Mindeststandards, Schlichtungen und Verhandlungen mit den Bücherportalen im Interesse der Antiquare

- mittelfristig Aufbau einer eigenen oder adpotierten Datenbank der Antiquare, Koexistenz oder Umzug an einem Tag x

- langfristig Übernahme des Auktionsgeschäfts in Eigenregie der Antiquare

- besonderes Augenmerk auf kostenpflichtige Dienstleistungen zu Lasten des Antiquariats (w+h, Büchermichel, Auktionsergebnis-Verkäufer, "kostenlose" Dienstleister ("ich mach was mit Büchern" usw.)

3.
Webseitenkommission, auch für Adressennachweis zuständig

- Förderung von Webseitenzusammenschlüssen, Verabschiedung von Webseitenstandards als Empfehlungen, Frage der Einbindung großer Datenbanken, evtl. Vergabe einer anzupassenden Norm-Webseite als Dienstleistung

- Unterhalt tabellarischer und topographischer Adressenlisten aller Antiquare mit Google-Kartierung

- Erstellung und Druck eines kleinen Handbuchs, das mit Fotos und beschreibendem Kurztext alle Antiquariate enthält, jede Firma halbseitig, etwa 300 Seiten, gegen kleine Schutzgebühr (Druck in Zagreb oder Belgrad) abzugeben

4.
Neubuchkommission

- Untersuchung des Projekts einer Einbindung aller Antiquariate in die Bestellung und Lieferung von Neubüchern

- Klärung der komplizierten, aber vordringlichen Probleme im Bereich des modernen Antiquariats (MA), der Remittenden und des Ramsches

- Zusammenarbeit mit dem örtlichen Buchhandel, Untersuchung, inwieweit ein Bündnis mit den unabhängigen Buchhandlungen auf Orts- und Bundesebene möglich ist

- Zusammenarbeit mit dem Börsenverein

5.
Kommission für interne Zusammenarbeit

- Klärung der Probleme, die zwischen den bestehenden Verbänden und Arbeitsgemeinschaften der Antiquare entstehen können, Versuch einer Koordination, Synergiefragen, ILAB-Datenbank

- Internationale Zusammenarbeit der Antiquare, vor allem Aufbau einer engen Zusammenarbeit mit den US-Verbänden

- Förderung einer örtlichen Zusammenarbeit der Antiquare, gemeinsames Anmieten eines "Hauses der alten Bücher"

6.
Kommission für Werbung und Qualitätssicherung

- Diskussion und Verabschiedung von Qualitätsnormen und Empfehlungen für alle Arbeitsbereiche im Antiquariat

- Normierung der Titelaufnahme in Zusammenarbeit mit w+h, dem GBV, der Deutschen Bücherei usw., Verabschiedung von Kürzeln zum Erhaltungszustand, Überlegungen zu einer Standard-Sachgruppeneinteilung

- Gemeinsame Absatzförderung durch Werbung jeder Art, Imagepflege

7.
Preis- und Kartellkommission mit Frage eines gemeinsamen Büchervertriebs

- Diskussion der Ursachen für erwünschte und schädliche Preisentwicklungen, Frage von Regelpreisen, Büchermichelproblematik, Unterbietung

- Konzeption eines gemeinsamen Grosso-, Lagerhaltungs- und Abrechnungsdienstes nach Neubuchvorbild

8.
Schlichtungskommission

- klärt Probleme innerhalb des Antiquariats wie auch im Außenverkehr mit den Kunden neutral und gutachterlich

9.
Messekommission

- diskutiert neben aktuellen Fragen vor allem die Weiterentwicklung des Messewesens auf breiterer Grundlage (auch Bücherdorf, Bücherstadt)

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Wie kann man sowas organisieren? Mein Vorschlag:

Alle Kommissionsmitglieder werden g e w ä h l t . Wahlberechtigt sind diejenigen Antiquare, ob haupt- oder nebenberuflich, die eine amtliche Gewerbeerlaubnis auf ihren Namen vorweisen können oder die haupt- oder nebenberuflich in einem Antiquariat angestellt sind (persönliches, nicht Firmen-Stimmrecht).

Im EDV-Zeitalter kann die vorbereitende Diskussion wie auch die Wahl elektronisch erfolgen, was voraussetzt, daß sich alle Kollegen im Netz vorstellen (Bild, Text, Werdegang, Grundüberzeugungen zum Beruf). Die Durchführung im einzelnen muß natürlich noch diskutiert werden.



Das hübsche Bild der Duck-Familie ist Eigentum der Webseite scrooge-mcduck.com. Wir danken für die freundliche Ausleihe. Bild wird auf formlose Anforderung hin entfernt.

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