Sonntag, 17. Oktober 2010

Das ZVAB und die Magie der Farben - ein Nachtrag
























































Wir sehen oben drei ältere Versionen des ZVAB-Portals in der ersten Eingangsstufe, die Jahreszahlen stehen jeweils am Fuß. Darauf folgen, mit Dank an colorhunter.com, zwei darauf bezügliche Farbanalysen.

Während die alte Farbpalette in ihrer zweiten Version tief depressiv wirkt und ein Höchstmaß an Schrecklichkeit vorführt (unterstes der drei alten Versionsbilder) - ich hatte das damals in einem sehr ironischen, sehr bösen Beitrag getadelt , ist das

- PlasteundElasteausZschkopau-Babyblau

und das besondere

- Schmuddelgelb

tatsächlich seit über 8 Jahren unverändert in Gebrauch beim ZVAB.

Ich bin getadelt worden von einem Kollegen, daß ich die Bezeichnung "schwul" für diesen Blauton angewendet habe. Seine durchaus freundliche Message würde ich gern im Wortlaut bringen, weiß aber nicht, inwieweit der Twitter-Dienst Vertraulichkeit einfordert - wie ist da zur Zeit die Netikette?

Wie auch immer, es geht mir da um Folgendes. Der Blau-Ton ist h a a r s c h a r f neben mehreren gut passenden "gewöhnlichen" Hell- oder Himmelblautönen ausgewählt worden. Das war, ich habe keinen Zweifel, Absicht. Es sollte gerade durch diese kleine Abweichung ein Aufmerksamkeitswert erzielt werden, etwas "Besonderes".

Solche minimalen Abweichungen, die aber ähnlich wehtun wie das Kreischen eines Messers auf Porzellantellern, sind seit jeher Tradition des schwulen "Mainstream" gewesen. Hier müßte man nun vergleichende Ästhetikforschung betreiben, aber ich vertraue darauf, daß die Leser ohnedies spüren, was ich meine.

Der Gelbton, wie das seltsame Blau übrigens mittels der Fachbezeichnungen unter den obigen Farbpaletten gut zu identifizieren und zu vergleichen, ist von ausgesuchter Widerlichkeit, eine Kränkung unserer Augen.

Tatsächlich deckt sich dieser unsägliche Gelbton mit den Ablagerungen (Damen bitte weghören) in ungepflegten Männerurinalen, die man in dieser Form heute gottseidank nicht mehr oft findet, die aber vor Jahrzehnten noch allenthalben existierten.

Da ich den Webseitenmachern keine Farbenblindheit unterstelle, frage ich mich, was sie zu diesem Gelbton veranlaßt haben mag. Er spielt ins Grünliche, hat eine Spur Rötliches in sich und dürfte der

*kälteste, widerlichste, unerfreulichste Gelbton

sein, der überhaupt erzielt werden kann. Die Botschaft ist "kalt und schmutzig". Das ist auch deshalb so spürbar, weil Gelb - meine Lieblingsfarbe - viele freundliche, warme, wunderschöne und erfreuliche Töne haben kann.

Spätestens hier müßte nun die ästhetische Diskussion beginnen: Wenn zwei Farbtöne, jeder für sich ganz unmöglich und schrecklich, in dieser Beharrlichkeit beibehalten worden sind, dann hat das dies und das zu bedeuten.

Aber interessiert das Thema überhaupt die Antiquare? Da ich das nicht weiß, will ich den Text für heute hier abbrechen, mit freundlichen Gruß auch an den erwähnten Twitter-Kollegen. Schade, daß man via Twitter nicht gut diskutieren kann.

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